Die Szekula-Familie von Briefmarkenhändlern

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Diese Website ist den in Ungarn geborenen Briefmarkenhändlern Béla, Géza, Eugen und Frank Sekula gewidmet. Jeder von ihnen betrieb sein eigenes Briefmarkengeschäft mit Schwerpunkt auf internationalem Briefmarkenhandel, angetrieben wohl eher vom Sinn fürs Geschäft als von einer besonderen Neigung zur Philatelie. Alle vier nahmen die Schweizer Staatsbürgerschaft an und waren jahrelang nebeneinander in Luzern ansässig. Insbesondere Bélas Geschäftsideen lösten während seiner Karriere mehr als einen Skandal aus. Und dennoch – ohne die Sekula-Brüder wäre die Geschichte der Philatelie wohl deutlich ärmer.

Eugen Sekula



„Gebühr bezahlt“-Belege — 1. September 1923 – 19. September 1923

Während der Hyperinflation in der Weimarer Republik wurde es für die Reichsdruckerei in Berlin immer schwieriger, bei der Produktion neuer Briefmarken mit den sich ständig ändernden Postgebühren Schritt zu halten. Infolgedessen wurden aus der Not heraus lokal produzierte Gebührenzettel (auch Lokalausgaben genannt) amtlicherseits genehmigt und waren somit frankaturgültig. Allerdings ergriffen auch einige Händler die Gelegenheit und produzierten ihre eigenen Klebezettel. Sowohl Béla als auch Eugen Sekula arbeiteten als Empfänger echt gelaufener Belege mit diesen Händlern zusammen bei der Kreation philatelistischer Sammlerstücke.

Die auf diesem Beleg verwendeten Gebührenzettel sind Produkte des Druckereibesitzers Ulrich Runge in Halle. Obwohl ihre Verwendung sofort untersagt wurde, sind einige Briefe durchgerutscht, sogar per Einschreiben und auch in das Ausland.

Einschreiben abgeschickt am 19. September 1923, von Halle, Deutschland, nach Luzern, Schweiz. Angekommen am 22. September 1923.
Siehe auch den gleichen und andere Inflations-Belege an Béla Sekula.
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