Die Szekula-Familie von Briefmarkenhändlern

EN / DE
Diese Website ist den in Ungarn geborenen Briefmarkenhändlern Béla, Géza, Eugen und Frank Sekula gewidmet. Jeder von ihnen betrieb sein eigenes Briefmarkengeschäft mit Schwerpunkt auf internationalem Briefmarkenhandel, angetrieben wohl eher vom Sinn fürs Geschäft als von einer besonderen Neigung zur Philatelie. Alle vier nahmen die Schweizer Staatsbürgerschaft an und waren jahrelang nebeneinander in Luzern ansässig. Insbesondere Bélas Geschäftsideen lösten während seiner Karriere mehr als einen Skandal aus. Und dennoch – ohne die Sekula-Brüder wäre die Geschichte der Philatelie wohl deutlich ärmer.

Béla Sekula



Tiere-und-Herrscher-Ausgabe von Äthiopien — 1931

Die kontroversen Nachdrucke von 1931 der äthiopischen Tiere und Herrscher-Ausgabe von 1919 (Michel Nr. 64–78; Scott Nr. 120–134) wurden mit Platten gedruckt, die von der Druckerei Aberegg-Steiner & Cie mit den originalen Urstempeln hergestellt wurden. Bezüglich der äthiopischen Briefmarken war Aberegg-Steiner & Cie, gegründet 1923 in Bern, legitimer Nachfolger der liquidierten Balmer & Schwitter AG (BUSAG), die den Erstdruck produziert hatte. Von den insgesamt 120 Originalplatten – 15 Marken × 2 Farben (pro Marke) × 4 Platten (à 25 Marken) pro Druckbogen (von je 100 Marken) – waren ein paar wenige oxidiert und wurden durch Galvanos ersetzt. Der Verantwortliche für beide Drucke, William Ernst Aberegg, bemühte sich, den zweiten Druck genauso aussehen zu lassen wie den ersten. Dadurch sind Farben, Papier und Perforation so ähnlich, dass das einzig verlässliche Unterscheidungsmerkmal von postfrischen Briefmarken die Gummierung ist. Der Gummi beider Ausgaben ist glänzend, aber der Erstdruck hat eine völlig glatte Gummierung, während die Gummierung der Nachdrucke brüchig ist (um das Aufrollen der Marken zu verhindern), sowie gelblicher und typischerweise dunkler.
Es ist zu beachten, dass die unten gezeigten 1919-Kopien der ⅛-Guerche-, 1-Guerche- und 2-Guerche-Marken atypische Beispiele sind, höchstwahrscheinlich Farbwechsel. Die Farbunterschiede zwischen den beiden Ausgaben dieser Werte sind in der Regel deutlich geringer ausgeprägt.

Originalausgabe und Nachdruck im direkten Vergleich:

item item item item item item item item item item item item item item item