Max Goldberger


(Fliegende Blätter Dezember 1927)
Miksa (Max) Goldberger wurde am 17. März 1875 in Priwitz, Ungarn (nach dem Ersten Weltkrieg zur Slowakei gehörend), als Sohn des Mehlhändlers Henrik Goldberger und der Netti Grosz geboren.
Am 14. August 1902 heiratete er in Budapest die Schwester von Béla Szekula, Ilona (Helene), am 10. April 1884 in Szeged geboren.
Sie blieben zunächst in Budapest und bekamen zwei Kinder: Sohn Ladislav (Ladislaus), geboren am 3. April 1907, und Tochter Viola Ibolya (Januar 21, 1911 – März 21, 1995).
Schließlich folgte die Familie Béla Szekula in die Schweiz.
Am 14. Februar 1919 wurden die Goldbergers Schweizer Bürger von Geuensee.
Im Mai 1919 trat Max Goldberger als Prokurist in Bélas Briefmarkenfirma ein.
Im Oktober 1920, noch während seiner Tätigkeit für Béla, eröffnete er sein eigenes Briefmarkengeschäft Max Goldberger in Luzern in der Hertensteinstr. 58.
Im Februar 1922 lief die Prokura von Max Goldberger bei Béla aus.
Im Juni 1923 wurde Goldbergers Briefmarkengeschäft in Max Goldberger & Cie umgewandelt, mit ihm und seiner Frau als Inhaber.
Im Juli 1929 wurde die Firma aus dem Schweizer Handelsregister gelöscht, als die Familie Goldberger die Schweiz verließ, um ihr Briefmarkengeschäft in der Eichhornstr. 8 in Berlin wieder zu eröffnen.
Zwei Jahre später gerieten die Goldbergers in die Schlagzeilen:
Nachdem sie Nachdrucke seltener Briefmarken als Originale verkauft hatten, wurden Max Goldberger und sein Sohn Ladislav Ende 1931 wegen Betrugs zu drei bzw. sechs Monaten Gefängnis verurteilt.
1934 zog Goldberger & Cie in die Friedrichstr. 160 um.
Max Goldberger starb am 5. August 1936 im Alter von 61 Jahren in Berlin.
Nach dem Tod seines Vaters verließ Ladislav Goldberger Deutschland und ging nach Paris.
Dort versuchte er sich weiterhin im Briefmarkenhandel, was nach Kriegsausbruch jedoch zunehmend schwieriger wurde, so dass er sich nur mit Mühe finanziell über Wasser halten konnte.
Außerdem wurde es für ihn nach dem Einmarsch der Deutschen im Juni 1940 immer weniger sicher.
Im Frühjahr 1943 organisierte der schweizerische Konsul in Paris eine Transportmöglichkeit für Schweizer Juden zurück in die Heimat.
Trotz der Umstände entschied sich Ladislav jedoch gegen eine Rückkehr in die Schweiz und bestätigte sogar mit seiner Unterschrift, dass er auf eigene Gefahr in Paris bleiben wolle.
Im Dezember 1943 wurde er von der Gestapo verhaftet und in Drancy interniert.
Im Gegensatz zu anderen dort internierten Schweizer Juden, die später dem schweizerischen Konsul übergeben wurden, wurde die Schweizer Staatsbürgerschaft des gebürtigen Ungarn Ladislav von deutscher Seite ignoriert.
Er wurde nach Deutschland deportiert, wo er dem Holocaust zum Opfer viel.
Brief — 1921 – 1923

Postkarte — 1. April 1923


Brief — 1. Juni 1924


Brief — 10. Juli 1925


Postkarte — 15. Februar 1926


Brief — 13. Juni 1926


Brief — 15. Februar 1927


Brief — 20. Mai 1927


Brief — Juni 1927


Postkarte — 22. Mai 1928


Brief — 8. April 1931

